Eine Tätigkeit als Golflehrer scheint für nicht wenige Menschen ein Traumjob zu sein. Er ist viel an der frischen Luft und geht dabei seiner liebsten Freizeitbeschäftigung beruflich nach. Dabei veranschaulicht und lehrt er anderen, wie das Golfen am einfachsten vollführt wird - und für diese "Kleinigkeit" wird ordentlich vergütet. Ein Golflehrer, oftmals auch Teaching Professional oder salopp Pro benannt, durchläuft eine längere Ausbildung. Und selbstverständlich gibt es auch die weibliche Ausgabe im Golfsport, die Golflehrerin bzw. Proette.
Die Leistung eines Golflehrers klingt erstmal einfach: Sie lehren sowohl junge Golfer als auch bereits fortgeschrittene Golfspieler, wie sie einen kleinen Ball perfekt treffen, ihn weit schlagen und mit tunlichst wenigen Schlägen über die achtzehn Spielbahnen eines normalen Golfturnierplatzes kommen.
Aber bis ein Kursteilnehmer per Einzelkursus oder in der Kleingruppe beim Üben versierter wird, verstreichen durchaus etliche Tage wenn nicht sogar Wochen. So müssen Golflehrer ihren Kursteilnehmern mit viel Geschick und Nachhaltigkeit vermitteln, welche Bewegungen ein schöner Golfschwung erfordert und welche speziellen Schwünge das Spiel aus geringen Entfernungen nötig hat.
Jeder Schützling schlägt unterschiedlich. So bewegt sich ein älterer Herr eben eingeschränkter als eine junge Dame. Beweglichkeit, Alter, zuvor betriebene Sportarten, Geschlecht und am Ende auch das Talent haben Einfluss auf die Entwicklungsfähigkeit und sollten vom Golflehrer beachtet werden. Das verlangt Einfühlungsvermögen und Vielfalt beim Unterricht.
Ein Golflehrer ist grundsätzlich für Golfspieler aller Handicapklassen zuständig, das heißt, dass er etliche Schulungen abhalten sollte. Das sind z.B.:
Nicht wenigen vermeintlichen Golfexperten bisher unbekannt, steht Mike Austin doch für den weitesten Drive, der je bei einem PGA-Golfturnier erzielt wurde. Die Distanz von 515 Yards sind mehr als unglaublich, wurde aber durch Mitspieler und das Guiness Buch der Weltrekorde bestätigt und jahrelang geführt. Über ein so langen Zeitraum wird so ein Rekord unattraktiv und deswegen zwischenzeitlich gelöscht.
Michael Hoke "Mike" Austin wurde am 17. Februar 1910 auf der Kanalinsel Guernsey geboren. Er verstarb am 23. November 2005 im kalifornischen LA. Mike Austin war nicht nur ein Golfleher, sondern auch Experte für Kinesiologie, der den Golfschwung wissenschaftlich untersuchte und verbesserte. Er hält seit 1974 den Weltrekord für den längsten Abschlag, der jemals bei einem PGA-Turnier gespielt wurde, mit einer Distanz von 471 m. Er spielte diesen Rekordschlag im Alter von 64 Jahren, was diese Leistung noch sensationeller macht. Zudem benutzte er für diesen Abschlag einen Persimmon-Driver mit Stahlschaft von 43,5 Zoll Länge. Klingt nicht wie das beste Equipment für einen solchen Schlag.
Basierend auf seinem Weltrekord und den besonders vielen zusätzlichen Titeln bei Longdrive-Meisterschaften ist Mike Austin gegenwärtig immer noch ein Begriff unter Golfexperten und sein Golfschwung Gegenstand vieler Diskussionen.
Mike Austin hat den Golfschwung schon vor mehr als 50 Jahren physiologisch und physikalisch detailliert beschrieben. Seine Arbeit, die eine detaillierte Beschreibung sämtlicher Gelenk- und Muskelaktionen enthält, ist eine der wenigen Referenzmodelle für den vollen Schwung. Mehrere Schüler von Mike Austin haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht, dessen Konzept zu lehren und damit nicht untergehen zu lassen. Man muss an dieser Stelle aber auch vermerken, dass sich der Schwung von Mike Austin niemals wirklich durchgesetzt hat. Die PGA lehrt diese Methode nicht.
Die als "Mike Austin Methode" bekannte Schwungtechnik wird zurzeit nur von einer kleinen Anzahl von Golflehrern verwendet. Das liegt vor allem daran, dass Mike Austin seine Geheimnnisse nicht jedem weitergegeben hat. Allerdings haben auch nur wenige seinen Golfschwung und warum seine Art den Schläger zu schwingen so viel effektiver ist, je nachvollziehen können.
Die drei Golf-Pros, die Mike Austins Schwung unterrichten und eine lange Zeit von über 20 Jahren mit Austin verbrachten, sind:
Mike Dunaway in Arkansas (verstorben 2014)
Walter "Smiley" Jones in Oregon/California
Daniel Robert Shauger in California (verstorben 2014)
Andere Pros, die Mike Austin trafen, mit ihm gearbeitet haben, zumindest aber heute noch seinen Schwung lehren sind (in alphabetischer Reihenfolge):
Jaacob Bowden in New York (ausgebildet von Dan Shauger)
Ulf Brügmann in Deutschland (Schüler von Dan Shauger)
Betsy Cullen (ehemalige LPGA TOUR Gewinnerin) in Houston, Texas
John Marshall in Atlanta (Schüler von Dan Shauger)
Steve Pratt in Kalifornien (bekam als Jugendlicher Unterricht von Mike Austin)
Olivier Schmitt in Luxemburg (ausgebildet von Dan Shauger)
Deb Vangellow in Sugarland, Texas
William Wetere in Neuseeland (ausgebildet von Dan Shauger)
Allein in Deutschland arbeiten in etwa 1.270 Diplom-Golflehrer. Weltweit müssten es mehr als hunderttausend Golflehrer sein. Diese sind immerhin durch die jeweilige PGA ihres Landes eingestilt und auf eine grundsätzliche Linie eingestellt, trotzdem ist der Unterricht nicht bei allen identisch. Auch das was geschult wird, ist nicht immer gleich. Verschiedene Golflehrer vor allem in Amerika tun sich immer wieder mit neuen Ideen und Schwungmodellen hervor. Einige verpassen dem neu geschaffenen Golfschwung einen hippen Begriff. Alle eint die Absicht, hiermit so viel Kohle wie es geht einzuheimsen.
60 Mill. Golfer findet man insgesamt auf der Welt. Die meisten haben so ihre Schwierigkeiten mit dem Golfschwung. Zufrieden mit ihrem Golfschwung ist nur eine ganz kleine Anzahl. Nur ca. 3% der Golfspieler bei uns haben ein Single-Handicap und nicht einmal von jenen Golfern haben alle einen guten Golfschwung. Dagegen haben circa 30% der Golfer in Deutschland eine Spielvorgabe von mehr als 36. Für Golftrainer gibt es also eigentlich viel Arbeit.
Wenn es ein Pro dann noch erreicht, sich einen Namen zu machen und mit frischen Golfschwungideen Bücher und Videos zu vermarkten, hat er schnell seine Schäfchen im Trocknen. Ob bei all den Golfschwungtheorien zum Schluss die Klienten besser werden, muss schlicht und ergreifend verneint werden. Sehr viele der so genannten Golfschwung-Meistertrainer machen den Schwung unglaublich kompliziert oder verlangen eine Mobilität, die Physiotherapeuten und Orthopäden die Haare zu Berge stehen lassen.
Dass wir hier verschiedene Golfschwung-Varianten und -Theorien aufführen, geschieht nur für die Information und soll jetzt nicht heißen, dass Sie sich mit allen Anregungen auseinandersetzen müssen oder sogar etwas davon übernehmen sollten. Auch die christliche Kirche spricht von den Geboten Gottes, setzt sich aber auch mit der Sünde auseinander. Eventuell sehen Sie aber auch an manchen der folgenden Golfschwung-Varianten, wie man es besser nicht machen sollte. Wenn Sie erst einmal alles Schlechte eliminiert haben, bleibt schlußendlich womöglich auch bei Ihnen der korrekte Golfschwung übrig.
Ohne perfekten Griff gibt es keinen perfekten Golfschlag. Der Schlägergriff muss in den Fingern liegen. Die Hände hängen dabei locker herunter, als wolle man in die Hände klatschen. Das ist eine neutrale Handposition. Nur damit sind gerade Schläge möglich. Lesen Sie mehr zum Thema Golfgriff
Je langsamer man zurück schwingt, um so weiter kan man schlagen. Für eine maximale Geschwindigkeit muss man locker sein. Wer schnell zurückschwingt, setzt zu sehr auf Muskelkraft und verkrampft dann auch im Durchschwung. Lesen Sie auch mehr zum Thema Golfstand
Ohne Winkel in den Handgelenken geht es nicht. Der Golfschwung ist eine Doppelpendelbewegung, wobei insbesondere der Handgelenkwinkel die Musik macht. Das richtige Entwinkeln zur rechten Zeit bringt die Power und sorgt für die Weite. Lesen Sie mehr zum Thema Golfschwung
Gleich mehrere Gelenke im menschlichen Körper sorgen für mächtige Hebel beim Golfschwung. Dabei ist jeder einzelne Winkel gar nicht so entscheidend. Es ist vielmehr das koordinierte Zusammenspiel aller in der richtigen Abfolge. Lesen Sie mehr zum Thema Golfhebel